Workshopreihe Radical Resilience

Liebe Berner Aktivist*innen

Eure Arbeit ist wichtig und verdammt notwendig! Wir bauen an einer besseren Welt und haben hohe Ansprüche. Doch unsere Erfahrung zeigt, dass die Umsetzung der Utopie in die Praxis gar nicht so leicht ist…
Wir schaffen irgendwie nie all das, was nötig wäre, um eine bessere Welt aufzubauen und unsere Projekte sind oft begleitet von Ohnmacht, Repression, Frust, Angst und Traurigkeit. Selten sind da Raum und Zeit sich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen. Dazu kommen Machtbeziehungen innerhalb und zwischen unseren Gruppen, die das Miteinander und die Zugänglichkeit unserer Räume erschweren. Burnout, Depressionen, Traumata, Sucht oder Rückzug in die bürgerliche Bubble sind oft die Konsequenzen. Damit gehen viel zu oft nicht nur unsere Kamerad*innen, sondern auch deren Kreativität und Wissen für unsere Kämpfe verloren.

Doch wie können wir für uns Strategien entwickeln, nachhaltig und widerständig in der Welt zu wirken? Wie können wir Strukturen bauen welche uns Halt, Regeneration und Empowerment ermöglichen? Wie können wir radikal sein und gleichzeitig Resilienz entwickeln?
Wir, drei weiße Menschen mit unterschiedlichen politischen Hintergründen und Kenntnissen im Bereich des Nachhaltigen Aktivismus (v.a. durch das ULEX Projekt, A.M. Brown und T. Luthmann) wollen uns mit euch intensiv diesen Fragen rund um ‘Radical Resilience’ widmen und euch die Praxis näher bringen. Wir wünschen uns so die politischen Bewegungen Berns von Innen heraus zu stärken ohne dabei einer neoliberalen individualistischen Optmierungslogik zu verfallen.

Hierzu möchten wir im Februar ein erstes Kennenlerntreffen organisieren, um dann bis Juni an zwei Wochenenden in eine gemeinsame tiefgreifende Auseinandersetzung gehen. Darum wäre es wichtig wenn du uns sagst ob du kommen magst. Es wäre auch super toll wenn du uns mitteilst, welche Themen dich besonders beschäftigen oder wenn du Fähigkeiten hast welche du einbringen möchtest. Das Treffen findet statt am 20. Februar um 14:00 an der Waldmann*strasse 17

Mögliche Module, die wir bisher anbieten können und sich teilweise überschneiden, sind: Burnout-Prävention, Umgang mit Weltschmerz, Wut und Co, und Abbau von toxischen Machtbeziehungen. Wir möchten unser Angebot jedoch gerne deinen Bedürfnissen anpassen.
Die erlernten Skills kannst du danach nicht nur für dich selber anwenden, sondern auch in deine Gruppen und kollektiven Räume einbringen.

Wenn du Lust hast teilzunehmen oder Fragen hast, schreib uns doch eine E-Mail mit dem Betreff “Radical Resilience” an: de_block@immerda.ch

Alles gute im neuen Jahr wünschen wir dir

Warum #AbolishFrontex in Albanien dringend ist und inwiefern #NoFrontex_Referendum dazu beitragen kann

KriBi Raaupe | Mo, 1. November | 19:00 | Waldmannstrasse 17 | Veganes Znacht 18:00
Warum #AbolishFrontex in Albanien dringend ist und inwiefern #NoFrontex_Referendum dazu beitragen kann

Im ersten Teil geht es darum, warum Frontex abgeschafft gehört. Zwei Personen berichten über ihre Beobachtungen zu Pushbacks und Grenzgewalt der Frontex in Albanien. Im zweiten Teil fragen wir danach inwiefern das aktuelle #NoFrontex_Referendum dazu beitragen kann, Frontex abzuschaffen.

Gentrifizierung in Bern West

 KriBi Raaupe | Mo, 4.Okt | 19:00 | Waldmannstrasse 17 | Veganes Znacht 18:00

Aufwertungsbestrebungen und Verdrängungsgefahr im Westen von Bern: wie ein geplantes Bauprojekt ein Quartier und dessen Mieter:innen unter Druck setzen kann

Die Stadt Bern plant zusammen mit der berner Burgergemeinde und der Post das Prestigeprojekt „Weyermannshaus West“. Das jetzige Industrieareal soll zu einem „attraktiven“ nutzungsdurchmischten Trendquartier werden. Dass diese Aufwertungsbestrebungen negative Auswirkungen auf bestehende Quartiere mit mehrheitlich sehr günstigen Mietverhältnissen haben können, soll am Beispiel des Projekts Weyermannshaus West und dem angrenzenden Untermattquartier aufgezeigt werden. In wettbewerbsorientierten Städten entsprechen Quartiere mit günstigen Mietverhältnissen kaum mehr den Marketingbestrebungen der jeweiligen Stadt- und Kantonsregierungen und geraten damit massiv unter Druck. Die medial und politisch produzierten Bilder solcher Quartiere stehen der Wahrnehmung der in diesem Sozialraum lebenden Menschen diametral gegenüber – mit Folgen für die Quartierbevölkerung.

Für diejenigen welche am Montag online dabei sein wollen hier der Zoom Link: https://zoom.us/j/94909008494?pwd=aEpTeUVpOXNxUUViWHZjQjl1TjZIZz09

Anarchistische Büchermesse

Die Buchmesse bietet einen Überblick über die Publikationen von zahlreichen antiautoritären, dem Anarchismus nahe stehenden Verlagen und Organisationen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, … Parallel zum Anlass finden Lesungen, Vorträge, Diskussionsrunden und Konzerte statt.

Wann?

Vom 24. bis am 26. September 2021

Wo?

Im Quartierzentrum im Tscharnergut in Bern (Waldmannstrasse 17a)

Eintritt?

Der Besuch ist gratis.

Kann ich helfen?

Ja!

Wie?

Wenn du Interesse hast, melde dich doch bitte unter info@buechermesse.ch!

Anarchie?

Auf der Messe wirds viele Bücher zu dem Thema geben – komm dich bilden!

COVID-Zertifikat?

Damit die Büchermesse stattfinden kann, müssen wir euch bitten, ein Zertifikat mitzubringen. Das heisst auf keinen Fall, dass wir diese Massnahme unterstützen, aber eine Absage kam für uns zu diesem späten Zeitpunkt nicht mehr in Frage.

Einführung in die Kapitalismuskritik

jeweils Dienstag Abend | Beginn 18:30 | Ort: de_block | Waldmannstrasse 17 | Bern-Bethlehem

*Erstes Treffen: nächsten Dienstag 21. September*

Immer wieder sagen Leute, für was der Kapitalismus alles verantwortlich sei: Hunger, Armut, Klimaerwärmung, Zerstörung der Umwelt und Kriege, um nur ein paar zu nennen. Doch was bedeutet das eigentlich genau: Kapitalismus? Wenn du dich gerne über mehrere Wochen tiefer mit dieser Frage beschäftigen möchtest ist diese Einführung genau das richtige für dich. Wir beschäftigen uns unter anderem damit, was eigentlich genau eine Ware ist, wieso es im Kapitalismus immer wieder zu Wirtschaftskrisen kommt, welche Rolle heute die Finanzmärkte spielen, was Klassenkampf mit unserer Lohnarbeit zu tun hat und vieles mehr.

*Dauer:* 21. September bis 14. Dezember, immer Dienstag Abend.

*Was tun wir?* Wir lesen jede Woche einen Text auf Deutsch zum Thema der Woche und diskutieren diesen. Die Texte sind 10-25 Seiten lang. Es ist sehr sinnvoll, wenn du am 21. September bei der Einführung dabei bist. Falls du gerade dann nicht kannst, schreib eine Mail an raaupe[at]immerda.ch damit wir dich informieren können.

*Programm:* Das findest du hier: raaupe.ch/kritischer-bildungszyklus <https://new.raaupe.ch/kritischer-bildungszyklus/

de_block Fest

Das Community Center de_block öffnet am Samstag dem 18. September an der Waldmannstrasse 17 die Türen. Das Fest beginnt um 15:00 mit einem Graffiti Jam, Infoständen, Essen, Trinken, Kinderprogramm und Live Musik und endet spät in der Nacht mit DJs. Wichtig für den Graffiti Jam: Es hat begrenzte Plätze, drum meldet euch am besten an bei de_block@immerda.ch. Das Motto lautet: Gegen Diskriminierung anmalen. Neben einem Spassigen Programm und feiner Verpflegung bieten wir einen Einblick in die diversen Gruppen welche den Ort mitgestalten. Du kannst auch deine eigenen Ideen bringen den Ort längerfristig oder punktuell zu nutzen.

KriBi Abend Raaupe: Mal mal (d)ein Genital

Mo, 6. September | Waldmannstrasse 17 (Veganes Znacht 18:00)

Unsere Genitalien können mit vielen Schamgefühlen und Hemmungen verbunden sein. So haben wir vielleicht das Gefühl unser Genital passt nicht in die gesellschaftliche Schönheitsnorm, welche sich meist in die binäre Kategorie zwängen muss (grosser Penis oder Vulva ohne von aussen sichtbare innere Vulvalippen/Klitoris). Diese Normen werden uns durch Medien oder Pornos so vermittelt. Eigentlich gibt es jedoch keine normativen Genitalien; in der Verschiedenheit liegt die Norm. Die Kunst bietet eine Möglichkeit diese Diversität abzubilden und darüber zu sensibilisieren und somit Scham und Hemmungen zu erkennen und abzubauen. Bei diesem Kribi-Abend malen wir deshalb Genitalien in allen Formen und Farben. Dunja, vom queerfeministischen Vulva Kunstprojekt «Vulveria» unterstützt uns dabei. Es wird auch Raum geben um sich über die oben angesprochenen Themen auszutauschen.

KriBi Abend Raaupe: Hysterisiert uns nicht! Hysterie gestern wie heute

Mo, 2. August | 19:00 | Zoom Link: https://zoom.us/j/94909008494?pwd=aEpTeUVpOXNxUUViWHZjQjl1TjZIZz09

Hysterie – eine massive, wirkmächtige Idee, die sich durch das als “westlich” bezeichnete Denken schlängelt und von Freud und seinen Friends Ende des 19. Jahrhunderts zu DER Erklärung für die Unterlegenheit von Frauen schlechthin gemacht wurde. Hysterie – eine Idee, die heute noch in der Alternativmedizin und schulmedizinischen Praxen ihre Wirkung entfaltet und die Art und Weise beeinflusst, wie Menschen über sich, andere und das Verhältnis von Körper und Geist nachdenken.
Im Raaupe Kri-Bi (Kritischer Bildungsabend) gehen wir der Frage nach, was Hysterie war und ist und wie sie als Konzept mit verschiedenen Unterdrückungsmechanismen zusammenwirkt. Ich werde einen Überblick über die Geschichte der Hysterie bieten und anhand von Freuds Text „Bruchstücke einer Hysterieanalyse“ (1905) Grundkonzepte der Hysterie und wie diese heute noch ihre Wirkung entfalten, nachzeichnen.
Mein Wissen zum Thema basiert auf einer Masterarbeit und –prüfung in Geschlechterforschung und Soziologie.

Kritische Bildung zu Gefängnis, Justizsystem und Polizeiarbeit

Mo, 5. Juli 19:00 | im de_block, Waldmannstrasse 17 (Veganes Znacht um 18:00)

Kritische Bildung zu Gefängnis, Justizsystem und Polizeiarbeit

Wie geht der Staat mit Strafe, Gewalt und Gefängnis um? Ist unser Justizsystem gerecht? was erleben Menschen im Gefängnis?

Gerne kannst du deine eigenen Fragen/Interessen mitbringen, der Abend bietet Raum und Wissen zu vielem oben genanntem und kann an Bedürfnisse angepasst werden 🙂

Wir freuen uns auf dich!

Kollektiv Raaupe

raaupe.ch

Kritische Bildung zu Gefängnis, Justizsystem und Polizeiarbeit

Mo, 7.Juni 19:00 | im de_block, Waldmannstrasse 17

Wie geht der Staat mit Strafe, Gewalt und Gefängnis um? Ist unser Justizsystem gerecht? was erleben Menschen im Gefängnis? Wie soll ich mich verhalten bei einem Verhör mit der Polizei und welche Manipulationsstrategien werden dort verwendet?

Gerne kannst du deine eigenen Fragen/Interessen mitbringen, der Abend bietet Raum und Wissen zu vielem oben genanntem und kann an Bedürfnisse angepasst werden 🙂

Wir freuen uns auf dich!